Hallo mal wieder!
Heute geht es wieder um materielle
Dinge.
Wahrscheinlich ist euch schon
aufgefallen, dass es beim Minimalismus* auch und oft um kurze
Reflexion geht: Brauche ich das wirklich? Macht das Sinn? Kann
eigentlich weg, oder?
Damit kann man nicht nur im Laden,
sondern auch schon zuhause anfangen. Manchmal muss man nämlich gar
nicht erst in den Laden rein, sondern kann auch alte Dinge nochmal
verwerten.
Beispiel: Wir wollten uns vor
kurzem unbedingt eine kleine Pinnwand für unsere Notizen
anschaffen.
Parallel dazu überlegten wir auch,
uns neue Platzdeckchen zuzulegen, da unsere Korkmatten langsam
wegbröckeln.
Lösung: Wie ihr sicher schon
kombiniert habt, haben wir zuletzt zwei noch halbwegs intakte Matten
mit Paketklebeband an den Rändern aneinander geklebt und das Ganze
mit Drahtresten an die Nägel gehängt. Hochwertige Handwerkskunst
sieht anders aus, aber hey - es erfüllt seinen Zweck. Und die Teile,
die eigentlich in den Müll gewandert wären...fliegen jetzt erst
Jahre später in den Müll. Klingt nicht sehr episch, ist
aber ein Anfang. Und Kork und Draht sind wenigstens kein ökologisches
Problem.
Es handelt sich also um das gute alte
"aus alt mach neu". Klingt wie ein Hausfrauen-Kalenderblatt
aus den 50er Jahren, lange vor der "Wegwerf-Gesellschaft".
Ich glaube allerdings, dass dieser Begriff irreführend ist, so als
hätten die Menschen bis 1970 immer alles aufgehoben. Das haben weder
indianische Küstenstämme noch 50er Jahre-Hausfrauen gemacht,
genauso wenig wie wir. Der Unterschied ist: Muschelschalen oder
Zeitungspapier (vom eingepackten Fisch) sind nicht so ein Problem wie
Plastikbecher oder Castor-Container.
Man kann sich aber zumindest Mühe
geben. Es muss nicht alles neugekauft werden oder aus Plastik sein.
(Aus Tropenhölzern und Elfenbein aber auch nicht!)
Probiert es doch selbst einmal in
eurem Haushalt aus.
Bis morgen.
* Schon wieder ein -ismus. Das klingt
immer so proto-militant. Vielleicht sollte ich nur noch
Geisteshaltung sagen, es ist ja keine Ideologie, die man
anderen aufdrängt. Bei Kombinationen wie evangelikalen,
minimalistischen Hippie-Veganern garantiere ich allerdings für
nichts.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen