(4) The taming of the Müll

Hallo mal wieder!
Heute geht es wieder um materielle Dinge. 
Wahrscheinlich ist euch schon aufgefallen, dass es beim Minimalismus* auch und oft um kurze Reflexion geht: Brauche ich das wirklich? Macht das Sinn? Kann eigentlich weg, oder?
Damit kann man nicht nur im Laden, sondern auch schon zuhause anfangen. Manchmal muss man nämlich gar nicht erst in den Laden rein, sondern kann auch alte Dinge nochmal verwerten.
Beispiel: Wir wollten uns vor kurzem unbedingt eine kleine Pinnwand für unsere Notizen anschaffen. 
Parallel dazu überlegten wir auch, uns neue Platzdeckchen zuzulegen, da unsere Korkmatten langsam wegbröckeln.
Lösung: Wie ihr sicher schon kombiniert habt, haben wir zuletzt zwei noch halbwegs intakte Matten mit Paketklebeband an den Rändern aneinander geklebt und das Ganze mit Drahtresten an die Nägel gehängt. Hochwertige Handwerkskunst sieht anders aus, aber hey - es erfüllt seinen Zweck. Und die Teile, die eigentlich in den Müll gewandert wären...fliegen jetzt erst Jahre später in den Müll. Klingt nicht sehr episch, ist aber ein Anfang. Und Kork und Draht sind wenigstens kein ökologisches Problem. 
Es handelt sich also um das gute alte "aus alt mach neu". Klingt wie ein Hausfrauen-Kalenderblatt aus den 50er Jahren, lange vor der "Wegwerf-Gesellschaft". Ich glaube allerdings, dass dieser Begriff irreführend ist, so als hätten die Menschen bis 1970 immer alles aufgehoben. Das haben weder indianische Küstenstämme noch 50er Jahre-Hausfrauen gemacht, genauso wenig wie wir. Der Unterschied ist: Muschelschalen oder Zeitungspapier (vom eingepackten Fisch) sind nicht so ein Problem wie Plastikbecher oder Castor-Container.
Man kann sich aber zumindest Mühe geben. Es muss nicht alles neugekauft werden oder aus Plastik sein. (Aus Tropenhölzern und Elfenbein aber auch nicht!) 
Probiert es doch selbst einmal in eurem Haushalt aus.
Bis morgen.


* Schon wieder ein -ismus. Das klingt immer so proto-militant. Vielleicht sollte ich nur noch Geisteshaltung sagen, es ist ja keine Ideologie, die man anderen aufdrängt. Bei Kombinationen wie evangelikalen, minimalistischen Hippie-Veganern garantiere ich allerdings für nichts.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen